Fräulein Mimi

Mimi ist meine Werkstatt-Untermieterin,


meine Vorarbeiterin,


und sie hat stets gute Ratschläge bereit.

 
 Ihre Hauptaufgabe besteht allerdings darin, mich zu möglichst vielen Pausen zu überreden.


Seit Mimi dieses Paket erhielt, besteht sie darauf, nur noch "Fräulein Mimi" genannt zu werden.


Trotz aller Ärgernisse, die das Fräulein verursacht, hat sie doch ihr kleines Herz am rechten Fleck.
 


Von Zeit zu Zeit besteht sie darauf, dass sie von ihrem wichtigen Alltag erzählen darf.



Am 4. Februar

Da wo die Micha so auf die Nähmaschine schaut da seh ich dass die Schublade offen ist.


Da ist strengstens verbotenes Gebiet.
Derweil die Micha aber mich gar nicht sehen kann derweil die nur auf die Näherei starrt kletter ich da rauf und rein.


Ich kram rum und find was wo ich brauche.



Das ist arg wertvoll und arg schwer.
Und da macht es auf einmal laut krachkrach.


Und ich erschreck und ich warte auf das Micha Geschrei.
Die hört und sieht nix.
Ich kletter schnell runter.
Ich schmeiß alle Knöpfe in meinen Wagen rein.


Ich versteck das Rohr arg.
Da kann niemand das irgendwann jemalst sehen.
Ich tu die Kissen auf die Knöpfe drauf.


Ich schrei zur Micha hin ich geh spazieren.
Die Micha die sagt von ihrest aus.
Die sagt ich darf so weit gehen wie ich will.


Ich schieb und schieb so arg und so schnell ich kann.
Ich geh ganz weit weg.


Und ich trau mich unter der gefährlichen Brücke unten durch.


Die Micha die sagt ich bin weit genug gespaziert.
Die sagt Mimi fahr die weißen Knöpfe her die braucht die jetzt.


Ich tu mich arg wundern.
Woher weiß die Micha dass ich die Knöpfe rumspaziert hab.
Die Micha die sagt Mimi du bist eine gute Knopf Liefererin.


Und jetzt bin ich stolz.

Die Micha die sagt jetzt wo ich so gut Knöpfe geliefert hab soll ich auch meinen Freunden sagen dass ich eine schwarze Nase hab.
Die schwarze Nase die was ich hab da bin ich in die Kiste rein da wo die Stifte drin sind.
Die Micha die sagt ich muss jetzt nicht mehr weiter erzählen wie die dann geschimpft hat und wie ich dann....
Die Micha sagt ich darf aufhören weil jetzt jeder weiß dass ich eine schwarze Nase hab.


Die Mimi

 

Am 11. Mai
Die Micha die schmeißt Erde rum und die reißt Blumen vom Topf raus. 
Die sagt die brauchen frische Erde zum gut wachsen.
Die Micha die sagt los Mimi in den Korb da rein. 
Die sagt die kann mich jetzt nicht brauchen.
Die sagt ich soll nicht rummaulen ich soll folgen. Sonstens krieg ich viele Zeit kein Mutellabrot mehr.
Ich kraxel halt in den Korb rein.


Ich bin jetzt die Befehlerin die wo der Micha sagt wie die alles machen muss.
Damit die gut und richtig arbeiten tut.


Da wo die Micha fertig da sagt die jetzt darf ich pflanzen.
Die sagt ich darf Kresse aussäen.
Die sagt ich soll die Kernlein fein ausstreuen.
Ich tu wie wenn ich nix hör und streu ganz dick.
Derweil ich viele Teller voll Kresse essen will.



Die Micha die schreit halt Mimi das reicht.
Ich muss die Kresse mit Wasser gießen.



In den Topf tut die Micha große Kerne reinstecken.
Die sagt da werd ich staunen was da für eine große Pflanze rauskommt.



Da wo die Micha nicht herschaut grab ich bisserl in die Erde rein und schau ob schon was rauskommt.



Die Micha die schreit hör auf Mimi.
Die sagt ich muss warten das dauert lange Zeit bis da was rauswächst.
Mir stopfen alles wieder rein.



Mir sind wirklich allerbeste Gärtnerinnen.



Da wo übervorgestern ist da sagt die Micha schau her Mimi.
Die Kresse ist ganz dick und groß gewachsen.



Vom anderen Topf kommt was Großes raus.




Die Micha die sagt die Kresse können mir ernten und essen.
Die sagt die andere Pflanze wird noch groß und größer und wenn mir Glück haben können mir was davon essen.
Aber das dauert noch länger.
Ich krieg ein großes Butterbrot mit Kresse das was feinest schmeckt.




Die Mimi



Am 11. April

Da wo mir wieder so obermäßigst langweilig ist da sagt die Micha komm her Mimi.

  
Die sagt ich soll mein Schulzeug und alle Stifte bringen.


Die Micha die gibt mir ein so schönes Buch das was ein Anmalbuch ist.


Die Micha die sagt ich darf da reinmalen. 
Die sagt ich soll das Bild genausoschön anmalen.


Und ich mal allerschönstens da drauf.
Mit alle Farben.
 Ich arbeite fest.

Die Micha die schreit auf einmal Mimi!
Die schreit ich hab alles voller Krikelkrakel gemacht.
Da werd ich arg bös und schrei ich hab bestens alles vollgemalt.
Ich schmeiß alles hin.


Ich zieh mit der Susi und mit dem Susibär ganz weit weg um.
Ich bau ein verstecktes Haus.


Die Micha die tut mich nimmermehr finden und die wird arg weinen.


Ich bin ganz lang ganz weit fort und weg.

Da sagt die Micha dass die dumm ist.
Dass die gar nicht gesehen hat wie schön ich gemalt hab.
Die sagt komm Mimi du kriegst ein Mutellabrot.


Ich schrei neiiiin ich will kein Mutellabrot.
Die Micha die sagt komm Mimi mir streiten nicht mehr.
Ich schrei neeeiiiin ich bin beleidigt.
 Aber die Mutella die riecht so fest und tut meine Nase kitzeln.
Da komm ich halt doch weil das Kitzeln aufhören soll.


Die Micha sagt die ist froh dass ich wieder da bin.
Die sagt ich soll nochmal so ein schönes Bild anmalen.
Obwohlst die Micha so dumm ist lass ich die mitmachen.
 Mir tun fest miteinander arbeiten.
Mir freuen uns über unser schönes Gemale.




Die Mimi 



Am 23.Oktober

Da wo ich so arg laut schrei derweil mir langweilig ist da sagt die Micha nix.
Die lässt die Nähmaschine brrrsssrrrbrrr machen.
Ich tu noch lauter schreien.


Die Micha die hört nix und die sagt nix.
Ich mach mit der Blechschachtel da wo der Faden drin ist laut Krach.


Ich schüttel und schüttel bis dass die Fäden rausscheppern.


Die Micha die hört nix und die sagt nix.
 Ich lass die Knöpfe großen Lärm machen.



Und die Micha die sagt nix.

Da wo die dann ihren Ohrenwarmmacher wegtut da sagt die mir machen jetzt was Schönes derweil ich die lange Zeit nix angestellt hab.


Ich tu schnell alles was ich angestellt hab verstecken.


Ich bin arg stolz derweil die Micha mich lobt.


Die holt ganz viele Sachen die wo mir brauchen.


Die Micha die sagt ich darf allerschönstes Papier rauswählen.


Die pappt mein schönes Papier um die Schachtel rum.


Die macht was Schönes an die Schublade hin und die sagt das ist ein Anfassgriff.


Die Micha die nimmt Papierstreifen und die tut die um und um falten.


Ich krieg auch Streifen zum um und um falten.


Die Micha die lässt mich Vogelein stempeln. 
Ich tu arg stampfen. 


Die Micha die haut ein Voglein hin das was die ausschneidet.
Die pappt das auf das um und um Gefaltete und da in die Schachtel rein.


Die Micha die macht die Schachtel zu.


Die Micha die sagt Mimi mach auf dann fliegt dein Vogelein raus.





Hui mein Vogelein fliegt hoch in die Luft.

Derweil ich mein Vogelein raus lass räumt die Micha die Bastelkrämerei weg.
Die schreit auf einmalst Mimiiiiiii.
Was hast du alles anverstellt.



Ich hör nix genauso wie die Micha vormalst.
Ich lass mein Vogelein fliegen und fliegen und immer fliegen.






Die Mimi




 

 Am 12. April

Da wo die Micha heimkommt da sagt die böse Worter die was ich nicht sagen darf die aber schon.
Die sagt die hat zu viel herbeigeschleppt.


Ich sag ich will aber die viel leckeren Sachen.


Ich sag ich will allens essen.


Die Micha die sagt Mimi du musst ja nix herbeitragen.



Die sagt Mimi geh raus da.


Die sagt die will all die Sachen in den kalten Schrank da reintun.
Die sagt Mimi maul nicht und tu den Mund zuhalten. 
Die sagt die gibt mir feine Erdbeere.


Ich sag derwenn der Mund zu ist kann ich nicht fein Erdbeere essen.
Die Micha die sagt Mimi gib Ruh und ess.


Die sagt Mimi ich geb dir das Verschmiertuch.
Derweil ich nicht mein schönes Kleid verschmier.


Ich tu arg überlegen.
Ich helf der Micha.
Dann muss die nicht soviel heibeischaffen.
Ich zerr mein Netz das wo zum Einkaufen ist raus.


Ich schlepp viele Sachen ab.


Und immer mehrer.



Ich stopf den ganzen Wagen voll.



Ich streng mich arg an und schieb alles hin.



Ich schrei zu der Micha hin die soll schauen wie viel ich heimgeschleppt hab.
Die Micha die sagt sollen mir das essen.
Ich bin bös und ich tu arg weinen.



Die Micha die sagt Mimi heul nicht.
Die sagt mir haben so viel Essenssachen.
Die sagt es ist allerbestens derweil ich auch viel anderes heimgefahren hab.
Die sagt die hat eine große Belohnung für mich die was ich die fleißige Mimi bin.



Die sagt ich bin großes Mädchen derweil ich so bestens einkaufen kann.
Die sagt ein so gutes Mädchen braucht kein Verschmiertuch mehr.





Die große Mimi



Am 16. Februar

Die Micha die hat das Buch von wo man rauskochen kann.


Die hat mir übergestern versprochen dass ich kochen darf.
Ich tu alle Bilder angucken und die Micha die sagt mir vor derwas das ist.


Ich will den Heuhaufen kochen.
 

Ich will die Knödeleien kochen.


Ich will die Torte kochen.


Ich will die Bratbällein kochen.


Ich will die goldenen Pfannekuchen kochen.


Die Micha die sagt ich darf nur eines kochen.
Die sagt ich muss ein Zepter aussuchen. 
Ich such den Babybrei.


Die Micha die sagt ich bin kein Baby.
 Ich schrei ich bin allerkleinestes Baby.
 Die Micha die sagt von ihrest aus.


 Die Micha die sagt schau Mimi was mir brauchen.


Die sagt Mimi gieß Milch in den Teller.



Ich schütt arg.



Die Micha die schreit Mimi halt viel zu mehrest.
Die tut den Zweigeback in die Milch und die Babanane.
 Ich schrei viel viel viel Babanane.



 Die Micha die verstampft die guten Sachen.
Ich verstampf die guten Sachen.



Mir stampfen bis dass der Stampf ist.



Die Micha die sagt Mimi du kannst deinen Babybrei essen der ist ganz und gar fertig.
Die sagt lass dir gut schmecken.



Feinest lecker.
Ich sag ich will nie und nimmermehr was anders wie bloß Babybrei essen.
Die Micha die schnauft und die sagt die kennt das schon mit dem nie und nimmermehr.





Die Mimi








Am 8. Januar

Da wo die Micha den schönen Glitzerbaum unglitzerig macht da macht es klirr und die Micha die schreit.


 Da sag ich lieber nix. 
Die Micha die schnauft und die sagt Scherben bringen das Glück.
Ich tu arg überlegen. 
Ich mach auch Glück.


Es macht klirrrr schepper klirrr. Viel lauterer wie bei der Micha derweil ich viel mehrer Glück mach.


Ich schau mein großes Glück an.


Die Micha die schreit Mimi aufhören.
Ich sag ich hab das Glück gemacht.
Die Micha die schreit mir haben genug Glück.
Die Micha die sagt wo heraus ich den Saft und die Milch und den Kaukau jetzt trinken will.
Ich tu mich arg erschrecken derweil ich das nicht weiß.


Die Micha die schaut bös.
Die holt die große Schachtel die was schwer und die was ganz voll ist.



Die Micha die sagt Mimi weg da sonstens will ich allens haben.


Ich sag ich will nie und gar nimmermehr was haben.


Die sagt ich muss trotzdem weg.
Die rumpelt in der Schachtel rum.
Die stellt vieleste Tassen auf den Tisch. 


Die sagt Mimi such dir was aus.
Ich such alle aus.
Derweil ich mit einer Tasse raustrink und mit die anderen Tassen das Glück mach.
Die Micha die sagt mir wollen nie mehr Glück haben.
Die sagt ich brauch nur eine einzige Tasse zum wegtrinken. 
Ich nehm die größeste Tasse.


Ich hab die beste Tasse.

Ich nehm meine Tasse mit ins Bett rein.



Die Micha die sagt Mimi spinn da net rum.
Die sagt ich soll lieber aufstehen.
Die sagt die tut mir was zum Überraschen in die Tasse rein.


Die sagt die tut mir da weißen Schnee rein.
Ich sag ich tu ihr zuschauen wie die den Schnee in die Tasse stopft.
Ich tu am Fenster zuschauen.
Ich hol warme Mütze und Schal.
Die Micha die sagt ich brauch nicht Mütze und Schal derweil ich ja drinnen bleib.
Die Micha die weiß nicht dass Schnee immer bös kalt ist.
Ich tu als wie ich nix hör.
Ich zerr die Mütze auf.
Ich schau der Micha beim Fenster zu.

   

Die Micha die stellt die Schneetasse die wo eine Sahnetasse ist hin.


Die Micha die sagt Schnee ist nicht die Sahne.
Ich sag es ist Schneesahne.
Die Micha die sagt probier halt.


Ich sag das ist feineste Nixschmecksahne.
Die Micha die schnauft.
Die sagt von ihrest aus.



Ich tu mich über unser Glück das mir gar nimmer brauchen freuen.

Die Mimi




 Am 23. November

Ich tu laut und schön singen. Lalatralalaa und wenn die Entlein schwimmen dann tun die Entlein singen lalalatrala und wenn die Entlein singen....


dann gehn die Entlein tralala..


Da schreit die Micha Mimi raus da los.


Die sagt da in den Herumtragekorb da wo ich drin bin da kommt ein kleines Baby rein. 
Ich sag ich bin ein kleines Baby. 
Die Micha die sagt nix da Mimi. Die sagt ich bin ein großes Mimi Fräulein.
Die sagt das Baby muss da in den Korb rein und basta.
 Ich tu argest stampfen bis dass der Tisch wackelt.


Die Micha die schreit der Korb wird jetzt verpackt und weggeschickt. Die sagt das Baby geht auf die Verreise.
Ich sag ich will auch mit Herumtragekorb wegverreisen.
Die Micha die sagt ich soll nicht dumm sein. 
Die sagt in der Verreisekiste da ist es finster und seh ich nix und da hab ich große Angst.
Ich schrei ich will in die Kiste rein. 
Und ich schrei ich will da in die Kiste rein. 
Und ich schrei ich will da in die Kiste rein.
Die Micha die schnauft und die sagt dann geh halt endlichst rein ihr ist das jetzt wurscht.

  
Ich schrei da ist es schönest in der Kiste.
Die Micha die sagt zur Verreisung da muss die Kiste zu sein.


Die Micha die macht alle Deckel zu und ich seh nix und ich hab argest Angst. 
Ich schrei aufmachen derweil ich da raus muss.
Die Micha die sagt die hat es gleich gesagt.

Ich schimpf ich hab jetztens gar nix. 
Keine Herumtragetasche. Keine Verreiseschachel. Nix.

Die Micha die sagt ich soll nicht maulen. Die sagt ich krieg eine andere Herumtragetasche.  


Die doofe Tasche die will ich nicht. 
Die Micha die sagt ich darf nicht doof sagen. 
Ich sag die doofe Tasche und schieb die mit dem Fuß weg.


Ich schieb die doofeste Tasche weg.


Die Micha die sagt Mimi hör auf mit doof.
Die sagt Mimi jetztens stell dich nicht so an. 
Die packt mich und tut mich in die Tasche reinstopfen.


 Da tut mein Kopf sagen Mimi die Herumtragetasche ist allerschönest. 
Die Baby Herumtragetasche die ist nixens für große Fräuleins.
 Die Micha die gibt mir große Brotzeiten. Die schnauft und die sagt jetzt bin ich hoffentlichst zufrieden.


Ich hol alles wo ich hab und mach die Herumtragetasche voll.


Die Micha die freut sich derweil die schnauft und den Kopf hin und her schüttelt.


Ich freu mich auch argest mit ohne Kopf hin und her schütteln.

Die Mimi


 Am 5. August

Die Micha die schreit und die sagt böse Wörter die wo ich nicht sagen darf die Micha aber schon.


Die Micha die schreit die kann nix nähen und überhauptens nix.
Derweil die eine weiße verwickelte Hand hat.


Die weint und die weit so viel aus ihre Augen raus.
Da tu ich auch mitweinen.

  

 Die Micha die schreit ich soll bloßest aufhören sonst muss die noch mehrer weinen.

Ich hol meine große Nähmaschine.


Ich tu arg nähen.


Ich tu noch arger nähen.


Ich tu so lang nähen bis dass ich ein Kleid hab.


Ich hab das allerschöneste Kleid genäht.



Ich tu dem Kind für wo das Kleid ist anziehen.


Die Micha die schnauft gar fest.
Die sagt ich hab bestens gearbeitet.
Die schnauft nochmal derweil die sich so freut.

Wegen der großen Arbeit darf ich große Pause machen.
Ich krieg den Cappamimo der was für die Kinder ist.


Und die Micha die kriegt den Cappumimo der was für die Micha ist.


Derweil die Micha sich so freut tut die mir mein Buch hersagen.




Die Mimi





Am 2. Juli

Die Micha die sagt los Mimi tu das Mittagessen essen.

  
Da wo ich auf den Teller hinschau da ist die Tomatensuppe.


Die Micha die sagt ich soll gefalliglich essen. Ich bin mit der Tomatensuppe verhasst. Ich ess nix.


Die Micha die sagt ich krieg nixens anderes ich muss verhungern. Ich bin arg bös.
Ich nehm die Susi und geh fort. Ganz fort von der Micha und von der Tomatensuppe.


Ich stopf die Susi in den Susiwagen.



Ich schieb weit und weit und weit und weit weg.



Ich tu mich fest den großen Berg raufarbeiten.


Die Susi die lacht derweil die ganz schnell runter rast.


Mir gehen immer weiter und immer forter.


Mir gehen durch die gefährliche Höhle.


Mir kommen zu den allergrößten Felsen.


Da fällt die Susi raus.


Die tut arg weinen derweil die sich wehe tut.

Ich leg die Susi wieder hin und sag ich tu sie fest verpflegen.


Ich sing der Susi vor. Die Micha die sagt Mimi schrei nicht so. Ich sag ich schrei nicht aber ich sing.


  Die Micha die schnauft.  
Ich sag die Susi die ist von der Fortreise krank. Derweil muss ich singen.


Die Micha die sagt wenn ich so schrei dann wird die Susi noch schlimmstens krank. Ich sag wenn ich nicht sing dann braucht die Susi wenigstens gesund Essen.


Die Micha die sagt dawennst man krank ist will man gar nicht essen. Ich schrei die Susi die braucht Grießbrei. Ich sag sonstens wird die mehrer und mehrer krank.
Die Micha die sagt gar nixens mehr. Die tut brrgrrrgrummm.

Die Micha die sagt auf einmalst Mimi bring die Susi her. Die stellt einen Grießbreiteller hin.


Die Susi die isst alles weg.


Ich sag die Susi die ist ganz gesund und kugelrund.


Die Micha die schauft. Die sagt da ist die aber jetzt froh.


Die Mimi


Am 12. Mai
 
Die Micha die sagt weg da Mimi derweil die nicht nähen kann derweil ich da steh. 


Die Micha die sagt Mimi schmeiß die Fäden nicht rum.


 Die Micha die kreischt schlimmstens Mimi lass die scharfe Schere ruhen. 


 Die Micha die sagt ich soll den Verbindungsschlauch nicht durcheinander entwickeln.


 Die sagt Mimi schau dein Buch an. Ich tu alles aus dem Buch raus schauen. 


 Die Micha die schnauft. Die sagt Mimi spiel mit der Susi und mit dem Susi-Bär. Ich hab die Susi und den Susi-Bär alles verspielt. 


 Die Micha die schnauft festest. Die sagt die macht halt jetzt Pause derweil ich die sowieso nicht arbeiten lass. Die sagt die zeigt mir was.


 Ich tu mich arg wundern derweil von meine Brösel die was die Sämereien sind so viel Grün rausgewachsen ist. 


 Die Micha die sagt das ist Kresse und die kann ich essen. 


 Die nimmt die Schere und die schneidet Kresse weg. 


 Die macht die Kresse auf das Butterbrot. 


 Die sagt Mimi verkost.


 Ich ess alles weg derweil alles so fein ist.


 Ich schrei ich will mehrest Butterbrot mit Kresse drauf.


Ich veresse alles.


 Die Micha die sagt jetzt langts.
Sonstens hab ich morgen Butterbrot mit ohne Kresse.


Die Mimi 





Am 25. April

Die Micha die schmeißt die Erde rum. Die sagt ich muss mich fernhalten. 



Die Micha die sagt die gibt einer Blume ein kleines Daheim.

  
 Die stopft die Blumen in das Daheim das was ein Blumentopf ist.



Die Micha die schreit Mimi tu gefalligst die Finger von der Erde raus.
Ich tu mich brav hinstellen und nur schauen.



Die Micha die sagt Mimi jetzt ist die Blume verpflanzt. 





Die sagt ich krieg auch einen Topf. Die sagt da kommt keine Blume darein da kommt was Anderstes.


Die Micha die wirft Brösel da drauf. Ich sag da wohnen jetzt die Brösel.
Die Micha die sagt keine Brösel. Die sagt das ist Sämerei. Da wachst bald was Grünes. Ich krieg noch ein Topf und da ist bloßest die Erde drin.


Die sagt Mimi tu nicht rummaulen. Die sagt da kommt eine große Überraschung raus. Die sagt da werd ich große Augen machen.



Die sagt Mimi mir waren jetzt aber fleißigst.



 Die Mimi



Am 5. April

Die Micha die hat vielest Eier farbig gemacht.


  Die sagt das sind die Ostereier die was der Osterhase bringt. Ich frag wo der die Eier hinbringt.


Die Micha die sagt der bringt die zu uns. Ich tu mich nicht auskennen. Die Micha die sagt egal Mimi. Ich darf auch ein Osterei farbig machen.
 Die Micha die bringt die bunten Stifte und Wasser das wo Wasserfarbe heißt.


Ich schmier mein Osterei rot und grün und blau und gelb und rosa. Die Micha die sagt ich mal mein Ei rot und grün. Die Micha die kennt sich nicht aus. 


Die Micha die sagt ich batzl die Farben aufeinander. Die sagt das ist nicht schön.
Ich schrei ich hab das buntereste Osterei. Die Micha die schauft. Die sagt die sagt nix mehr. Mein Osterei das braucht noch die farbigen Stifte. Derweil dreh ich es um und um.


 Blau und Schwarz und Weiß und Grün und Rot und Gelb und allerst.


Mein Osterei braucht unten und oben und seitens Farbe. Ich roll und roll und dreh feste.
Mein Ei macht krrrackkkks.


Ich tu argest erschrecken. Die Micha die sagt macht nix ich soll die ganze Schale abreißen.

Ich schrei jetzt hab ich kein Osterei mehr.
Die Micha die sagt doch doch freilichst. Die Ostereier die sind zum essen da. Die verschneidet mein Ei mit dem Messer.


Ich schau und schau und die Micha die macht das allerschöneste Oster das wo es auf der Welt gibt.


Ich ess mein Hasenei nie und nimmermehr. Ich ess die vielesten anderen Ostereier die wo mir haben und die wo der Osterhase nicht bringt.


Die Micha die sagt ich soll allen frohe Ostereier wünschen.

Die Mimi





Am 11. Februar

Da wo die Micha heimkommt da hat die die Taschen dickevoll. Die holt alles Feinstes raus.

  
Die sagt die hat das alles reingekauft. Ich sag ich will auch reinkaufen und die Taschen voll haben. Die Micha die sagt Mimi das geht nicht. Die sagt ich brauch Geld. Ich sag ich hab Geld. Ich hol die Tasche die was voll mit Geld ist.
    

Alles alles Geld das schmeiß ich raus.


Die Micha die schnauft. Die sagt Mimi das ist kein echtes Geld. Die sagt da krieg ich nix. Ich bin arg bös. Ich sag ich kauf aber viel rein.


Ich leg das Geld hin und krieg was.



Ich leg alles und fünf Gelder hin.



Ich krieg vieler mehr.







Ich geb alles Geld raus.


Meine Tasche die ist ganz voll. Ich tu fest schleppen.


Ich schrei der Micha die Ohren voll dermit die herschaut.


Die Micha die tut sich arg wundern. Die sagt ich bin eine gute Herkäuferin.
 Da sagt mir mein Kopf ich hab keine Lockosahne hergebracht. Ich tu bitterst weinen.

 Die Micha die sagt Mimi du hast deine Tasche nicht ganz ausgepackt. Da wo ich schau da ist Glitzer drin.



Die Micha die sagt ich hab Lockosahne die was die allerfeineste ist reingekauft.
 

Die Micha die sagt derweil ich eine so gute Herbeikauferin bin derweil tun mir feiern.
Die Micha die holt Kapertschino und ich krieg Schaum. Ich feiere wunderbarlich.



Die Mimi


Am 22. Dezember
Die Micha die sagt Mimi noch zweimal schlafen dann kommt die Weihenacht daher.


Ich sag da wo der Glitzerbaum kommt da wo ich raufsteig. Die Micha die schnauft. Die sagt nix wird da rauf gestiegen.


Ich sag die Weihenacht da kommen die Lebenskuchen und die Lockosahne und die Geschenke und alles Glitzer und...
Die Micha die sagt wenn ich nicht die zweimal schlaf dann kommt nixens.
Ich spring in mein Bett.


Ich spring raus von meim Bett.

 Ich spring fünf mal.


Ich spring drei mal.


Ich spring fünftens.


Ich spring siebtens.


Ich spring einstens.


Ich spring vielstens.


Ich hab zweimal geschlafen.


Die Micha die sagt Mimi hör auf.


Die sagt die will bestimmen wann das Zweimal ist. Die sagt ich muss in echt schlafen. Die sagt Mimi zieh das Nachtgewand an.

   
Die sagt ich krieg ein Stückerl Lockosahne und dann soll ich den Mund zuhalten.

  
Ich ess die feine Lockosahne.
 

Ich halt den Mund zu.


Ich tu in echt schlafen.




Ich tu warten bis da die Micha sagt los Mimi raus die zweimal geschlafen sind fertig.


Die Mimi
 

Am 2. Oktober
Da wennst die Micha arbeitet und die Nähmaschine brrrbrrrrssss macht da schau ich zu.

  
Ich tu der Micha gar viel erzählen. Derweil die besser arbeiten kann.

  
Die Micha die sagt Mimi hör auf mit Zappelei.


Ich tu bloßest noch verzählen.


Die Micha sagt Mimi sei still ich tu sie benerven.

  
Die Micha die sagt derweilst ich nicht den Mund zumach sperrt die mich in mein Zimmer rein.
 Ich versteck mich. Die Micha die sieht mich gar nie nicht.
Ich tu bloßest mit der Susi flüstern.



Die Micha die sagt ich mach das bestens.

Die Mimi    




Am 12. September

 Da wo in der Werkstatt mehrer Mimis sind bin ich fest bös. Ich bin nimmermehr da.

 
Die Micha die sagt Mimi komm raus. Derweil die Mimis weg sind.
 Ich tu als wie ich nix hör.

 
Die Micha die sagt wennst ich rauskomm krieg ich Kuchen.
Ich mag keinen Kuchen nicht.
Die Micha die tut sich argest wundern.
Die Nase die kitzelt

  
und die kitzelt.


Die Micha die sagt ich krieg den Kuchen und ich krieg eine Verraschung.


Ich seh Schönestes.


Die Micha die sagt das ist die Wohnstube für die Susi.


Ich tu schauen und schauen.
 Ich setz die Susi auf den Sessel hin.


 Die Micha die macht die Klingel fest.


Derweil ich läuten will wennst ich die Susi heimsuch.


Ich und die Susi mir essen den Kuchen weg.

  

Ich bin nimmermehr bös.

Die Mimi
  







Im Juni

Immer und immer macht die Nähemaschine brrrrbrrrr. Die Micha die tut nix zu mir reden derweil die keine Zeit nicht hat. Ich hol die Arbeiterschürze derweil ich helf aufdass die Micha fertig wird und aufdass die viel zu mir hinredet. 
 
 
Ich zieh die an und ich renn zum Arbeitertisch hin.


Ich tu fest kraxeln.





 
Ich leg die Knöpfe raus die was die Micha zum Nähen braucht.

 
Ich such schöne und allerschönste Knöpfe.

   
Ich leg vielest Knöpfe hin. 

    
 Die Micha die tut sich da bestimmt arg freuen.
 
 

Die Micha die schreit lautest Mimi!!!
Die tut schreien Mimi alles wieder hineinest.
Schnellstens schmeiß ich alle und alle Knöpfe da in die Schachtel.
 
  
 Die Micha die tut wieder schreien Mimi die sind alle verwirrt.
Die Micha die schreit Mimi tu die Knöpfe in die richtige Farbe. 


Ich muss die blauen Knöpfe in die blaue Farbe tun. Ich muss die roten Knöpfe in die rote Farbe tun. 
Ich muss die weißen Knöpfe in die weiße Farbe tun.
Ich weiß nimmer was ich tun soll.
Ich tu arg weinen.


Auf einmalst sagt die Micha Mimi warum hast du denn eigentlichst die Arbeiterschürze an.
Ich sag derweil ich helfen will derweil die Micha schnellstens mit dem Genähe fertig ist. Derweil die wieder zu mir hin redet. Die Micha die schnauft und die sagt Mimi du hast bestens gearbeitet. Mir tun mitsammen die Knöpfe da in die Farbe rein.

   

Ich darf mich neben die Nähemaschine hinsetzen.

 

Die Micha die holt die warme Lockosahne die wo man trinken tut.


  Die Micha die tut mehrest zu mir hinreden.


Ich darf der Reiter sein der wo nicht in den Graben fällt.

  
     Ich tu mich arg freuen.

Die Mimi 
 


Am 15. April

Da wo ich gesundet bin da spring ich aus dem Bett raus.


Ich schrei ich will Lokosahne essen.


Die Micha die sagt ich muss erst mal die Schlafkleidung ausziehen.


Ich sag so viel gesund bin ich nicht derweil ich die noch anlassen mus.
 Die Micha die schnauft. Die sagt von ihrest aus.
Ich schrei ich will Lokosahne.
Und ich schrei lautest ich will Kriegsbrei den was die Dörte zu Bremen gekocht hat.  


Die Micha die sagt ich muss erst was Gesundetes essen.


Ich tu brav essen.


Die feineste Lokosahne die krieg ich zur Hinterherspeise.

  
Die Micha die sagt Mimi verschmier nicht dein Bett.
 Die sagt ich krieg Kriegsbrei zur Abendspeise.
 Ich frag ob der Abend baldest da ist.
Die Micha die sagt Mimi schau da auf die Weckeruhr. Da wenn der kleine Zeiger und der große Zeiger so hingelaufen sind dann ist der Abend da.
 

Ich schau arg.



Ich schau festest aber die Anzeiger tun sich nicht bewegen.
Derweil dreh ich das Anzeigerrad.


Ich schrei die Anzeiger sind angekommen.


Ich schrei der Abend der ist da.
 Die Micha die tut sich arg wundern.
Die lacht und die sagt derweil der Abend so schnell da ist ich krieg den Kriegsbrei.

  
Die Micha die tut fein Zuckerzimt drauf.


Alles ess ich weg.
Ich bin vollest gesund.


Die Mimi 

 

Am 19. März

Da wo die Sonne scheint da ist der Sommer da. Ich tu mein Sommerkleid anziehen.


Ich reiß die Schuhe ab. Ich geh schuhelos.


Ich freu mich gar arg.
Die Sonne kitzelt allüberall.

 
Ich steig in den Baum ein.


Die Micha die schreit lautest.
Die schreit Mimi bist du zerrückt.
Die schreit Mimi sofortest rein da.
Die schreit Mimi zieh dein Warmes an.
 Da wo es spät ist da bringt die Micha die feine Abendspeise.


Ich tu das Brot nicht essen derweil der Hals drückt.
Die Micha die tut sich arg wundern derweil ich sonstens alles weg ess.
 Ich mach brrrrbrrr und verwickel mich in die warme Decke.

  
Die Micha die sagt ich hab heiße Backen. Die sagt Mimi du bist verfiebert.
Die sagt Mimi zieh sofortest die Schlafbekleidung an.


Die Micha die sagt geschwindest ins Bett rein Mimi.

 
Die Micha die verwickelt meinen Hals warm.


Die Micha die legt die Warmmachflasche ins Bett.


Die Micha die sagt Mimi du musst Mezitin essen und gesunden Tee trinken.

  
Die Micha die sagt ich muss arg schlafen. Dann bin ich in Kürze gesund.

  


Die Mimi
  

  
 
 Am 13. Februar

Die Micha die sagt Mimi häng da nicht überallst dran.


Die sagt Mimi spiel was.
Ich hab alles gespielt.
Die Micha die sagt da wo die die Jüngste war da hat die Fangen und Versteckens gespielt.
Ich sag die Micha die muss mich fangen.
Die Micha die sagt Mimi tu das aus deinem Kopf raus.
Ich sag ich tu mich verborgen halten. Ich tu die Micha lange benerven bis die sagt von ihrest aus.

Ich find ein Versteckens.

    
Die Micha die sagt Mimi du bist in der Wolle begraben.
Ich find besteres Versteck.


Die Micha die sagt ich lieg da zu unterst die Lichters.

  
Die Micha die sagt Mimi du bis hinterst bei den Malern.


Die Micha die sagt Mimi ich seh dich reingestopft da wo die Schachteln sind.


Die Micha die sagt Mimi du bist bei vielen Knöpfen.


Die Micha die sagt die sieht mich beim Bild was den Fuchsi drauf hat.


Die Micha die tut mich im Korb sehen.


Die Micha die sagt ich bin im Kuschlerschaf drin.

Ich find das mehrest gute Versteckens.
 Ich steig hoch und hoch.


Da tut es klirrkrrklirr


Die Micha die schreit Mimi du tuts das Gläserne verbrechen. Weg da.

Ich bin bestens nicht zum Sehen.

 



Die Micha die schreit Mimi sofortest weg.
Derweil da alt Dessing vom Maurer ist.

   
Die Micha die schreit Mimi halt. Die sagt die tut mich nie und nimmer sehen.


  
Ich tu mich arg freuen. Ich hab mehrest gute Versteckens.

Die Mimi  
 

 Am 27. Dezember

Mir haben da den arg schönen Glitzerfunkelbaum für die Weihenacht. 


Die Micha die sagt den haben alle Leute. Ich weiß damit nur mir den haben.
Da wo die Micha nicht da ist da tu ich auf den Glitzerfunkelbaum aufsteigen.


Ich steig hoch und hoch.


Ich seh Glitzer und Glitzer. Ich tu mich arg freuen. Es macht klirrklarr.


Ich erschreck furchterbarest.

  
Ein Glitzer ist verbrochen.

  
Da tut die Micha bestimmt bös schreien.
Ich zieh fest die Decke und schieb die auf das Geglitzer drauf.

  
Ich tu fest arbeiten derweil die Micha nix merkt.

  
Da wo die Micha reinkommt da schnauft die. Die sagt Mimi du hast ein Glitzer verbrochen. Ich tu mich wundern derweil die das weiß.
Die Micha die schnauft wieder. Die sagt naja das Gescherbe bringt Glück.
Die Micha die sagt Mimi tu das Gescherbe da in deine Schatzschachtel.

   
Da zu dem vielen Schatz dazu.


Ich tu das Gescherbe rein und das ist mehrest schön.


Die Micha die sagt derweil ich so arg verschreckt bin da darf ich ein Plätzelein essen. 

   
Ich reiß die Schleife da von dem Tütelchen weg wo ich von der befreundetsten Dörte gekriegt hab.

  
Ich setz mich in mein Bett.
Ich ess von dem Plätzelein weg.
Von der Micha da hab ich die feinest verschneite Kugel für die Weihenacht gekriegt.

   
Ich tu es schneien lassen.

  
Ich tu essen. Ich tu schauen.
Ich tu essen. Ich tu schauen.


Ich hab es mehrest schön.



Die Mimi 
 



     Am 5. November

Ich tu arg bös sein, da weil ich meinen Schatzschachtel nicht find.




Die Micha die tut schreien da weil ich den ganzen Arbeitstisch vermüllen tu.
Ich mach wie wenn ich nix hör.

  
Die Micha die tut arg schimpfen.
 Die sagt Mimi so wie ein alter Handbesen so schau ich aus.
   
Die tut mich kämmen. 
 Die sagt die ist benervt von mein allervielstes Gezeugs. 
Die sagt Mimi tu brav warten ich hol was.
Ich tu bravest warten.

   
Da wo die Micha kommt da stellt die einen Kasten hin.
Die sagt ich krieg ein Mimibett.
Da tu ich mich aber arg wundern. 



 
Die Micha die sagt ich und das Mimibett da mir kriegen ein extranes Mimibettzimmer.




Ich tu gleich in mein Mimibett hupfen da weil das so allerschönstens ist.



Die Micha die sagt ich muss mein Mimibett und mein Mimizimmer bestens herrichten und herräumen.
Ich tu furchtbarest räumen.



Und noch mehrer räumen.


Und da wo ich schnaufen tu da sagt die Micha ich hab jetzt genügstens geräumt.
Die sagt Mimi probier dein Bett aus.

   
Ich tu in mein Mimibett einsteigen.

  
Mein Bett ist allerbestestens Mimischlafbett.
Die Micha die sagt Mimi mir stopfen deine Kramersachen in dein Sofa. Da hab ich eine Schranktruhe.

   
Da ist aufgeräumt am allerschönsten.
So ist mein Mimizimmer.




Ich tu mich so argest freuen.
Ich hab das schöneste Mimizimmer.

Die Mimi  


   
    
  Am 22. Oktober


Da wo die Micha reinkommt da schaut die bös und tut schnaufen.
Die sagt die hat im Keller alles vermistet. Da ist alles voller Vermistung.
Die hat da Schachteln hingestellt die wo zur Vermistung dazu müssen.

  
Die Micha die sagt Mimi  geh da weg. Mach nicht noch mehr Vermistung.
Ich tu nix vermisten ich tu nur schauen.


Ich tu ganz arg schauen derweil da große und größeste Puppenwagen drin sind.

   
Die Micha die sagt Mimi das sind keine Puppenwagen das ist eine eiserne Bahn.
Ich will die eiserne Bahn rausholen.
Die Micha die schnauft und die sagt von mir aus.
 Da ist eine Mokobotife die wo die Bahnwagen zieht.

  
Ich will da reinsteigen.

  
Die Micha die sagt Mimi wart.
Die sagt die Mokobotife und die Bahnwagen die tun auf Beschienung fahren.
Ich tu die Beschienung rausholen.

  
Ich tu fest arbeiten und die Beschienung hinlegen.

 
  
Da wo alle Beschienung liegen tut da sagt die Micha Mimi schau.

  
Die Mokobotife tut fahren und die tut ziehen.
Die Micha sagt Mimi steig ein.


Ich tu fahren und ich tu mich so arg freuen.




Ich tu fahren und fahren.
 

Ich tu arg schnellest fahren.
Die Susi will mitfahren.
Ich tu die ganz fest halten da weil die eiserne Bahn schnell ist.
   




   Ich tu fahren rund und rund und rund.
Immer mehr fahren und fahren.

 Die Micha die sagt Mimi jetzt langts.
Die muss die eiserne Bahn und die Mokolotife zu der Vermistung dazu tun.

Da tu ich weinen.

   
Die Micha die sagt Mimi wir tun die Bahn ganz bald wieder herlegen da in die Werkstatt.
Die tut alles in die Schachtel rein.
Die tut mir Schokolade hinlegen derweil ich nicht mehr weinen muss.

  
Ich tu die Schokolade essen und tu nimmer weinen.

    

Die Mimi 







Am 4. Oktober

Da wo ich in mein Buch reinschauen tu da kommt die Micha.


Die Micha die sagt Mimi ich hab was für dich.
Da tu ich so arg schauen.


Die Micha die sagt das ist vom Fest was im Oktober ist. Das ist ein Lebenskuchen den wo man essen kann. Und den wo man sich um den Hals hängen kann.


Ich sag da steht nicht Mimi drauf.
Die Micha die tut sich freuen da weil ich so gut lesen tu.

Ich tu den Zettel nehmen.
Ich schreib Mimi.


Die Micha die muss den Zettel hinpappen.

    
Das Herz ist noch argest schöner.

  
Den Herzlebenkuchen den tu ich nie und nimmer essen.
Ich tu schlafen daweil ich den Lebenskuchen nicht seh.

  
Der Lebenskuchen der tut meine Nase kitzeln.

  
Der Lebenskuchen der tut mehrest kitzeln.

  
Ich tu mich umdrehen.


Der Lebenskuchen tut allermehrest kitzeln.
Ich kann nicht schlafen tun.


Die Micha die sagt Mimi tu den Lebenskuchen halt essen. Da wenn der Winter kommen tut da krieg ich noch vielest Lebenskuchen.

Ich reiß das Glaspapier weg.


Ich tu probieren.


Der Lebenskuchen ist mehrest gut.
Der Lebenskuchen der ist feinest wie die Mamalade und wie die Lokosahne.

  
Die Mimi 

  


Am 25. September

Die Micha die sagt Mimi da ist ein Paket für dich da.


Ich tu arg schauen.
Das Paket ist mehrest groß wie ich bin.

  
Da auf dem Paket ist ein Bild drauf und das ist schön.

   
Die Micha die sagt das Paket kommt von der Andrella.

Ich tu das Raschelpapier wegmachen.


Da ist so viel Schön drinnen.
Ich tu gar nicht wissen wo ich schauen soll.

  
Die Micha die sagt Mimi wir tun alles rauslegen.
Da kommt die großeste Decke raus.

  
Da kommt ein Kissen wo wie die Decke ist raus.

  
Da kommt das dicke Kissen und noch das dicke Kissen raus.


Da kommt Papier raus mit sowas dran.


Die Micha die sagt das ist was zum Zieren.
Ich sag das ist der Armkranz.

 
Da kommt vielest Lockosahne raus.


Die Micha die sagt die Decke die ist was zum Wickelkuscheln.
Die sagt die darf ich nehmen wenn es kalt ist da weil wir jetzt 25 mal warm haben.

Ich tu die Hose und die Schuhe wegreißen.
Da ist es arg kalt.

  
Ich tu mich kuschelwickeln.

  
Die Micha die gibt mir die Lockosahne.
Ich tu mich argest freuen.
Da weil die Andrella wissen tut die Lockosahne ist das bestestens Essen.

   
Die Micha die sagt Mimi tu danke sage.

Ich die Mimi tu sagen Andrella allervielstes danke da für die allerschönsten Sachen.

  
Die Andrella die tut jetzt meine Freundin sein.

Die Mimi 



 



Am 18. September

Ich tu der Micha zuschauen.


Mehrest hab ich gesehen wie die Micha Taschen reinstopft in die Schachteln da wo die Puppen mit wegkommen.
Taschen wo rot sind und wo braun sind und die wo groß und schön sind.

Die Micha die sagt Mimi das sind Schultrageranzen und ich krieg auch einen Schulttrageranzen.
Da tu ich mich freuen.

  
Die Micha die sagt Mimi den Schultrageranzen den tut man andersrum tragen da auf dem Rücken.

   
Die Micha die sagt der Schultrageranzen der ist für die Schulsachen die wo man da reintut.
Ich tu nicht wissen was die Schule ist.

Die Micha die sagt in der Schule da lernt man lesen und schreiben.
Ich brauch da nicht in die Schule da weil die Micha mir mein Buch vorlesen tut.
Die Micha die sagt es ist bestens da wenn ich meinen Namen schreiben kann.

Die holt die ganzen Stifte die da die farbigen Maler sind.

    
Die Micha die tut Mimi schreiben.


Ich mal die Mimi nach.


Ich tu mich fest anstrengen. 


Ich mal schönest da weil ich mehrer Farben nehm.


Die Micha die sagt ich krieg jetzt ein Fleißigkeitsbild da weil ich so fest geschrieben habe.

   
Die Micha die sagt das Fleißigkeitsbild tut man in der Schule kriegen wenn bestens geschrieben wird.
Da tu ich mich freuen.


Ich tu meinen Namen in den Schultrageranzen.


Ich bin die Mimi die wo Mimi schreiben kann.

 



Die Mimi 



Am 15. August

Die Susi die wo meine Puppe ist die tut gar nicht brav sein.

  
Derweil die nix essen tut. Das wo ich ihr auf den Teller leg das tut die nie und nimmer essen.

  
Da tu ich alles weg essen.


Die Micha die gibt mir das mehrest gute Essen das wo die sagt das ist die Hinterherspeise und das ist die Lokosahne.

   
Da wann ich die Lokosahne essen mag da ist die weg.


Da tu ich arg böse sein.
Die Micha die tut mir wieder Lokosahne auf den Teller legen. Die ist wieder gleich weg.
Die Micha die tut böse schauen. Die sagt Mimi tu die Lokosahne nicht so schnell essen. Derweil ich sonstens Bauchweh krieg.

Ich sag die Susi die tut alle Lokosahne weg essen.
Die Susi die mag nur Lokosahne.


Die Micha die sagt Mimi die Susi ist wie das Puppenkind was da in dem Buch drin ist.

  
Die Micha die tut vorlesen und ich tu das Bild anschauen.


  
Ich tu die Mimi schimpfen derweil die alles auf dem Teller weg essen muss.
Nicht nur die Lokosahne.
Derweil die sonst Bauchweh kriegt.

 

 Die Mimi
  


Am 9. August

Die Micha die sagt Mimi du klaust mir den allerletzten Nerven.
Derweil ich dauernd sagen tu ich will in die Wiese zerreißen.
Die Micha die sagt also gut und ich darf in die Zerreißetasche.

   
Da auf der Wiese da tu ich rausklettern.

  
Ich setz mich in die Wiese und tu mich arg freuen.


Ich tu mich noch arger freuen derweil da der Baum ist.


Ich will da rauf klettern und die Micha sagt ich kanns mal probieren.


Da auf dem Baum da ist es mehrest schön.
Die Micha die schreit Mimi nicht so hoch.

  
Ich tu wie wenn ich das nicht hören tu.
 Die Micha die schreit und ich tu auf dem Boden liegen.


 Ich tu arg weinen.
Da weil mir mein Knie wehe tut.
Die Micha sagt Mimi wir tun heimgehen.

Die Micha die tut mir ein Pflaster da auf das Knie pappen.


Ich tu nicht mehr weinen ich tu lachen.



  Die Mimi   


Am 4. August

Die Micha die sagt jetzt sind da in Bayern die Ferien.
In Bayern da tun wir sein.
Ich tu nicht wissen was die Ferien sind.
 Die Micha die sagt da tut man nix arbeiten und da tut man oft was zerreißen.

Da tu ich mich freuen.
Ich tu ein Papier was da ist zerreißen.


  
Die Micha die sagt beim Zerreißen da tut man wo anders hingehen.
Ich will auch wo anders hingehen.
Auf die Wiese da wo mich die Gräser in die Füße kitzeln.
Die Micha die sagt die hat keine Zeit die muss arbeiten.
Die sagt Mimi geh halt in die Küche zerreißen.
Da tu ich mich freuen weil da von der Küche da kommen die guten Sachen die wo die Micha mir auf den Teller legen tut.

Die Micha die sagt Mimi zum Zerreißen da braucht man einen Koffer. Da wo ich meine Sachen rein tun kann und mitnehmen kann.
Die Micha die gibt mir den Koffer.

  
Ich tu den Koffer voll machen.





  Und dann tu ich in die Küche zerreißen.

Ich tu mir viel anschauen da in der Küche.


Ich tu schreien ob ich da was Gutes auf den Teller krieg.


Die Micha die tut schnaufen und die tut bös schauen. Die sagt die muss arbeiten.
Die legt mir da was auf den Teller.


Ich  tu schreien ob ich da in den Schrank rein darf. 
Die Micha die tut schnaufen und die tut bös schauen. Die sagt die muss da arbeiten. 
Die sagt beim Zerreisen tut man nicht in den Schrank rein gehen.



Ich tu schreien ob ich da was trinken darf.
Die Micha die tut schnaufen und die tut bös schauen.
Die sagt die muss da arbeiten.
Die tut mir Milch in mein Glas.
   

Ich tu schauen und schauen.





Ich tu nix tun.
Ich weiß nix mehr zum Schauen und ich weiß nix mehr zum nix tun und ich weiß nix mehr zum zerreißen.

Ich tu wieder heim gehen.

  
Die Micha die sagt Mimi du hast arg große Ferien gemacht.
 Die tut sich freuen damit ich wieder da bin.
Ich tu mich auch freuen.

  
Die Mimi 
   

Am 16. Juli:

Die Micha die sagt Mimi heut tun wir Mamalad kochen.
Ich tu nicht wissen was Mamalad ist.
Die Micha gibt mir eine Erdbeere und die ist fein.


Die Micha die tut die vielen Erdbeeren verschneiden und tut einen Brei kochen.
Die tut mir den Brei den was die gekocht hat auf meinen Teller und die sagt das ist die Mamalad.


Ich tu die Mamalad aufschlecken und die ist noch viel mehr besser als die Erdbeere.
Die Micha sagt die Mamalad tut man auf ein Brot schmieren und mit Butter.
Die macht mir das Brot ganz arg voll mit Mamlad.

  
Ich tu alles essen.
Die Micha die sagt Mimi du hast die Mamalad auf deinem Kleid.


Da tu ich weinen weil da mein Kleid nicht schön ist.
Die Micha sagt das ist nicht schlimm die tut das Kleid waschen.


Und da wo das Kleid gewaschen ist da kommt es an den Baum und die Micha sagt auf dass es trocken wird.

    
Da weil ich nur da unten drunter Sachen hab holt die Micha den Koffer der was die Kleider vom Flohmarkt drin hat.


Ich krieg was an was Spieleranzug heißt.


 So schau ich in dem Spieleranzug aus den was ich jetzt anhab bis da wo mein Kleid trocken.



  



   



Am 30. Juni:
Die Micha hat gesagt endlich wissen die mal dass der Flöhemarkt in der Nacht sein muss.
Ich tu nicht wissen wer die sind aber ich weiß was der Flöhemarkt ist.
Da gibts so blaue Kleider wo ich eins hab.

   

Die Micha sagt da tut es ganz viele alte Sachen geben. Ich will auch zum Flöhemarkt aber ich darf nicht mit.
Die Micha gibt mir ein Buch das wo ich anschauen darf bis dass die wieder kommt.




Ich schau und schau und schau das Buch an ganz oft.
Ich tu die Susi einwickeln.


Ich tu die Susi auswickeln.


Ich tu meine Haare kämmen.

  
Ich tu meine Decke ausrollen und mich zudecken.


Ich weiß nicht mehr was ich da tun soll.




Wie ganz viel später ist da kommt die Micha.
Die sagt die tut sich freuen dass ich so gut gewartet hab.
Die Micha sagt die zeigt mir was sie vom Flöhemarkt mitgebringt hat. Da ist eine kleine Schachtel was ein Mädelein oben drauf hat. Das tut mit Perlen spielen.


Wo ich die Schachtel aufmach da ist die leer.


Die Micha sagt die hat noch was mitgebringt.

  
Da tu ich arg schauen weil da so viel Glitzer ist.
 Die Micha die sagt ich darf mir von dem Glitzer was in die Schachtel tun. Da hab ich eine Schatzschachtel.


Ich tu nicht wissen was ein Schatz ist. Die Micha sagt das ist was Wertvolles und das tut man in eine Schachtel rein dass es da gut verräumt ist.
Und da tu ich mich freuen und weil ich das Wertvolle habe. Ich tu das Wertvolle gut verstecken.

  



Die Mimi